Was ist Herzsport
Auszug aus der Rahmenvereinbarung über den Rehabilitationssport vom 26.11.2021, gültig ab 1.01.2022
4.4.2
In der gesetzlichen Krankenversicherung beträgt der Leistungsumfang des Rehabilitationssports in Herzgruppen
bei chronischen Herzkrankheiten (einschließlich koronarer Herzerkrankung, Herzinsuffizienz, Kardiomyopathien,
Klappenerkrankungen und Z. n. kardio-vaskulären Interventionen/Operationen) 90 Übungseinheiten,
die in einem Zeitraum von 24 Monaten in Anspruch genommen werden können (Richtwerte). Bei herzkranken
Kindern und Jugendlichen beträgt der Leistungsumfang 120 Übungseinheiten innerhalb von 24 Monaten
(Richtwerte).
Weitere Verordnungen sind möglich bei maximaler Belastungsgrenze < 1,4 Watt/kg Körpergewicht (Nachweise
nicht älter als sechs Monate) als Folge einer Herzkrankheit oder aufgrund von kardialen Ischämiekriterien.
Bei anderen Indikationen ist im Einzelfall zu prüfen, ob die Leistungen notwendig, geeignet und wirtschaftlich
sind (vgl. Ziffer 4.4.4).
Der Leistungsumfang beträgt bei weiterer Verordnung jeweils 45 Übungseinheiten, die in einem Zeitraum von
zwölf Monaten in Anspruch genommen werden können (Richtwerte).
4 Leistungsumfang/Leistungsausschlüsse
Rehabilitationssport im Leistungsumfang nach Satz 1 kann nach wiederholter abgeschlossener Akutbehandlung
insbesondere erneut in Betracht kommen:
nach akutem Herz-Kreislaufstillstand/Reanimation
nach akutem Koronarsyndrom (ACS) (akuter Myokardinfarkt, instabile Angina pectoris)
nach koronarer Bypass-Operation (CABG)
bei chronischem Koronarsyndrom (CCS)
nach operativem/r oder interventionellem/r Herzklappenersatz und -korrektur
bei Patientinnen bzw. Patienten mit implantiertem Cardioverter-Defibrillator (ICD), Resynchronisationstherapie
(CRT) und mit tragbarer Defibrillator-Weste (WCD)
nach Pulmonalvenenisolation, Katheterablation oder -modifikation von Vorhofflimmern, Reentrytachykardien
oder ventrikulären Tachykardien
bei systolischer oder diastolischer Herzinsuffizienz
bei Patientinnen bzw. Patienten mit Herzunterstützungssystem (VAD)
nach Herztransplantation (HTX)
nach Operation oder Intervention an der Aorta (Dissektion, Aneurysma)
nach Lungenarterienembolie (LAE) mit oder ohne tiefe Venenthrombose (TVT)
bei pulmonaler Hypertonie (PH) verschiedener Ursachen
nach Myokarditis.
Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation e.V. (BAR), 2022